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Neue Studie: Höhe hilft bei Asthma
Was kann die Höhentherapie bei schwerem, unkontrollierbarem Asthma bewirken? Dies untersuchte ein Forschungsteam des Schweizerischen Instituts für Allergie- und Asthmaforschung SIAF in Davos. Ihr Ergebnis: Die Therapie verbessert nicht nur die Symptome, sondern wirkt sich auch günstig auf das Immunsystem aus.
Trotz wirksamer Medikamente und intensiver Behandlung bleibt bei einigen Betroffenen das Asthma unkontrolliert – mit erheblichen Auswirkungen auf deren Lebensqualität. Was helfen kann: eine Höhentherapie, auch «Alpine Altitude Climate Treatment» AACT genannt. Eine Studie zeigt nun, wie und warum der Aufenthalt in höheren Gefilden helfen kann.
Alpenklima
Regionen oberhalb 1200 Meter über Meer zeichnen sich durch verschiedene Eigenschaften aus: Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit sind niedriger, die UV-Strahlung höher und die Luft ist weniger belastet durch Schadstoffe und Allergene wie etwa Hausstaubmilben, Pollen oder Schimmelpilze. Diese Faktoren, so haben die Forschenden anhand der Auswertung diverser Studien aus Europa gezeigt, lösen im Körper der Asthmabetroffenen verschiedene positive physiologische und immunologische Reaktionen aus. Weil der Körper zum Beispiel während einer AACT mit weniger Allergenen in Kontakt kommt, verringert sich die Entzündung der Atemwege signifikant.
Gut kombiniert
Ein weiterer wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Therapie: Die Betroffenen werden während ihres Höhenaufenthalts umfassend behandelt. Sie erhalten psychologische und verhaltenstherapeutische Unterstützung, ein individuell zugeschnittenes Trainingsprogramm sowie personalisierte Aktionspläne für die Zeit nach Abschluss der Behandlung. Die Wirksamkeit all dieser Faktoren wurde während der Höhenklima-Therapie von den Autorinnen und Autoren der Studie erfasst und untersucht. Sie kommen zum Schluss: Die AACT kann für Betroffene mit anhaltend unkontrolliertem Asthma eine geeignete Behandlungsmöglichkeit sein – sie verbessert etwa Asthmakontrolle, Lungenfunktion, körperliche Belastbarkeit und damit auch die Lebensqualität.
Studie: Fieten KB et al. Allergy 2022; DOI: 10.1111./ALL.15242