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17.09.2024

Schimmelpilzsporen in der Luft

Niesen, juckende Augen, laufende Nase – all das sind Allergiesymptome, die vor allem im Frühling und Sommer, während der Pollensaison auftreten. Doch gerade jetzt im Herbst sind auch noch andere Allergie-Auslöser in der Luft: Die Sporen von Schimmelpilzen.

Nach einem gemütlichen Herbstspaziergang im Wald oder nach dem Laub rechen im Garten haben Sie plötzlich Symptome wie Atembeschwerden, Husten, tränende Augen oder gar Asthma-Anfälle? Dann sollten Sie das unbedingt ärztlich abklären lassen. Denn Auslöser könnte eine Schimmelpilzallergie sein. Besonders im Herbst gedeihen Schimmelpilze nicht nur in Innenräumen wie Kellern oder Bädern, sondern auch im Freien. Auf feuchtem Boden, verrottendem Laub oder Holz vermehren sie sich und setzen unsichtbare Sporen frei, die in der Luft schweben – ähnlich wie Pollen.

Schimmelpilze sind fadenförmige Mikropilze. Anders als viele vermuten, tritt Schimmel nicht nur in feuchten, schlecht belüfteten Wohnungen auf, sondern nahezu überall – vor allem im Freien, meist im Erdboden, in toten, organischen Materialien. Die Sporen, die von Schimmelpilzen produziert und in die Luft abgegeben werden, gelangen via offene Fenster und Türen ins Haus. Sie können fast alle Materialien befallen und entwickeln sich vor allem auf feuchte Oberfläche sowie bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit. Auch schlecht gewartete Lüftungsanlagen, Luftbefeuchter oder Zierbrunnen sowie viele Pflanzen in einem Raum können einem Schimmelpilzbefall begünstigen.

Bei einer Allergie ist es wichtig, Schimmelbildung durch geeignete Massnahmen zu verhindern und den Kontakt mit den Allergenen so weit wie möglich zu vermeiden. Bei Schimmel im Innenraum muss rasch eine umfassende und fachgerechte Sanierung durchgeführt werden. Wie bei anderen Atemwegsallergien kann die Einnahme von ärztlich verschriebenen Medikamenten wie Antihistaminika oder Kortisonpräparaten die Symptome vorübergehend lindern. Bei Asthma ist es ebenfalls wichtig, eine angemessene Behandlung einzuhalten.
 

Tipps für die Vermeidung von Schimmelpilzsporen:

  • Bei Gartenarbeiten (z.B. Laub rechen, kompostieren, usw.) können Schimmelpilzsporen leicht aufgewirbelt und eingeatmet werden. Daher sollten Betroffenen diese Aktivitäten vermeiden, oder allenfalls eine Maske tragen
  • Beim Herbstspaziergang den Wald und Laubhäufen, sowie zur Erntezeit Ackerflächen meiden
  • Holz für den Kamin nicht im Haus lagern
  • In Innenräumen die relative Luftfeuchtigkeit im Winter bei max. 45 Prozent und Temperatur zwischen 20–21 °C halten.
  • Zwei- bis dreimal pro Tag fünf bis zehn Minuten kräftig durchlüften
  • Zierbrunnen, Aquarien oder viele Grünpflanzen können zu einer hohen Luftfeuchtigkeit in Innenräumen beitragen und Schimmelpilze begünstigen
     

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