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24.10.2023

Laktoseintoleranz: Drei Wege zur Diagnose

Rund ein Fünftel der Schweizer Wohnbevölkerung verträgt laktosehaltige Nahrungsmittel nicht. Manche merken schnell, dass sie Beschwerden haben, wenn sie zu Milchprodukten greifen – für andere ist der Zusammenhang weniger klar. Was ist also zu tun, wenn man eine klare Antwort will? Unsere Ernährungsexpertin Noemi Beuret stellt die drei Wege vor, die zu einer Diagnose führen.

1) Laktose weglassen

Es ist der einfachste und günstigste Weg zu einer Diagnose: Auf laktosehaltige Nahrungsmittel für einen bestimmten Zeitraum zu verzichten. So sollten die Beschwerden rasch verschwinden. Kommen sie wieder, sobald man erneut Laktose zu sich nimmt, ist man sehr wahrscheinlich laktoseintolerant. Dazu ist es hilfreich, ein Ess-Symptom-Tagebuch zu führen, um nicht einzig auf die eigene Erinnerung zu vertrauen. Trotzdem ist der Weglasstest ist nicht immer aussagekräftig genug.

2) Atem testen

Wer laktoseintolerant ist, baut die Laktose erst im Dick- statt im Dünndarm ab. Dort wird mehr Wasserstoff produziert als bei Nicht-Betroffenen. Mit einem Laktose-H2-Atemtest lässt sich feststellen, ob in der Ausatmungsluft mehr Wasserstoff als gewöhnlich enthalten ist. Ist dies der Fall, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Laktoseintoleranz geschlossen werden. Für den Test trinkt man in Wasser aufgelöste Laktose und misst die Ausatmungsluft während mindestens zweier Stunden alle 30 Minuten.

3) Gene testen

Eine weitere Methode zur Diagnose ist ein Gentest. Dabei wird eine Speichelprobe der Testperson untersucht. Die Auswertung erfolgt im Labor. Mit einem Gentest kann eine genetisch bedingte Milchzuckerunverträglichkeit bestimmt werden. Allerdings leidet nicht jede Person mit genetisch bedingtem Laktasemangel unter Beschwerden, wenn sie laktosehaltige Lebensmittel konsumiert. Ein positives Testergebnis bedeutet also nicht, dass bereits eine Laktoseintoleranz vorliegt. Und wenn die Person Milchzucker aus anderen gesundheitlichen Gründen nicht verträgt, bleibt der Test negativ. Ein Gentest ist demnach nicht die zuverlässigste Diagnosemethode.

Noemi Beurets Top-Tipp:

«Den Atem- und Gentest nur von einer ärztlichen Fachperson machen lassen. Selbsttests aus der Apotheke zeigen oft falsche Resultate an.»

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