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03.11.2020

Gereizt und gerötet – Masken fordern unsere Haut

Sie begleitet nun unseren Alltag: die Schutzmaske, die Viren von uns fernhält und die wir gemäss Entscheid des Bundesrats in vielen Situationen tragen müssen. Die meisten Menschen tragen die Maske ohne Probleme, bei Hauterkrankungen kanns schwieriger werden. Prof. Dr. med. Dagmar Simon, Leitende Ärztin Dermatologie, Universitätsklinik für Dermatologie, Inselspital Bern, gibt Tipps.

Das Tragen einer Maske löst bei zahlreichen Menschen Juckreiz und Hautrötungen aus. Warum?
Dagmar Simon: Die Maske hinterlässt bei empfindlicher Haut Spuren im Gesicht. Das Reiben durchs Sprechen oder Bewegen kann reizen. Auch das feuchtere Mikroklima unter der Maske ist unsere Haut nicht gewohnt. Es können sich Juckreiz und Rötungen bemerkbar machen. Bereits bestehende Hautprobleme verstärken sich dann: Trockene Haut wird noch trockener, fettige Haut weist mehr Unreinheiten auf. Betroffen sind vor allem Menschen mit Neurodermitis, Akne und Rosazea.

Was soll man dagegen tun?
Bei Neurodermitis ist eine gute Basispflege essentiell: Dazu sollten fett- und feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte verwendet werden. Sie verhindern, dass die Haut zu viel Feuchtigkeit verliert, glätten die raue Hornschicht und verbessern so die Schutzfunktion der Haut. Ist die Haut entzündet, können Umschläge mit Schwarztee helfen. Bestehende Ekzeme sollen gemäss Stufenschema, das die Betroffenen kennen, konsequent behandelt werden.

Und bei Akne oder Rosazea?
Auch hier gilt, dass die Behandlung der Akne bzw. Rosazea konsequent durchgeführt wird. Auf rückfettende Präparate sollte verzichtet werden. Patientinnen und Patienten, die unter der Maske sehr schwitzen, haben wir auch schon geraten, Hautschutzprodukte mit Aluminumhydrochlorid anzuwenden.

Gibt es für Menschen mit sensibler Haut eine Maske, die besonders gut vertragen wird?
Spezialmasken für Patienten mit empfindlicher Haut gibt es meines Wissens nicht. Da sich die Masken in ihrer Struktur und damit Tragekomfort durchaus unterscheiden, müssen die Betroffenen selbst ausprobieren, welche Maske am besten toleriert wird. Insgesamt sind die Beschwerden, die durch die Masken an der Haut verursacht werden, meist als gering zu bewerten und können mit einfachen Mitteln selbst behandelt werden. Sie sollen kein Grund dafür sein, die Maske im öffentlichen Raum und bei engem Kontakt mit anderen nicht zu tragen. Und für die meisten von uns finden sich zwischendurch immer mal sichere Gelegenheiten, die Maske fallen zu lassen.

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