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Schwimmen mit atopischem Ekzem
Ist Schwimmen mit atopischem Ekzem – auch Neurodermitis genannt – eine gute Idee? Viele Betroffene fürchten sich vor negative Auswirkungen auf ihre Haut. Unsere Hautexpertin Bettina Ravazzolo sagt, was es zu beachten gibt.
Schwimmbad, Meer oder See? Der Sprung ins kühle Nass gehört zum perfekten Sommertag einfach dazu. Aber was ist, wenn man am atopischen Ekzem leidet? Die gute Nachricht vorneweg: Ja, auch dann darf gebadet werden. Wenn man keine offenen Hautstellen hat und ein paar Massnahmen beachtet.
Davor: Pflegen
Bevor es ins Wasser geht, eine reichhaltige, feuchtigkeitsspendende Creme oder Salbe auf die Haut auftragen. «Am besten gleich morgens vor dem Anziehen», rät Bettina Ravazzolo. Dadurch wird eine Schutzbarriere geschaffen, die die Haut vor dem Austrocknen und Reizen durch Chlor- oder Salzwasser schützt. Ist Ihr Kind betroffen? «Dann lassen Sie es die Creme oder Salbe selbst auftragen, um es in den Pflegeprozess einzubeziehen», weiss die Hautexpertin.
Immer wichtig: Sonnencreme
Spätestens 20 Minuten bevor man in die Sonne geht, sollte man sich mit Sonnenschutzmittel eincremen. Wer eine heikle Haut hat, sollte beim Kauf einer Sonnencreme auf ihre Inhaltsstoffe achten. Ideal ist ein Produkt ohne Parfum, Farbstoffe oder Emulgatoren. Ravazzolo: «Es gibt verschiedene Linien, die auf solche heiklen Substanzen verzichten. Diese Produkte sind entsprechend deklariert, mit dem Allergie-Gütesiegel.»
Pausen machen
Viele Kinder sind kleine Wasserratten und wollen am liebsten ewig im Wasser bleiben. Doch beim Schwimmen mit atopischem Ekzem ist es sinnvoll, die Zeit im Wasser zu begrenzen, da die Haut sonst zusätzlich austrocknet und gereizt wird. Tipp der Expertin: «Planen Sie regelmässige Pausen ein, in denen Ihr Kind seine Haut mit Feuchtigkeit versorgen kann, indem es sich noch einmal eincremt.» Denn gut zu wissen: Auch wenn das Sonnenschutzmittel wasserfest ist – spätestens nach zwei Stunden lässt die Schutzwirkung nach. Also immer wieder neu eincremen!
Danach: Abduschen und Pflegen
Nach dem Schwimmen ist es ratsam, Salz und Chlor so rasch als möglich abzuduschen – möglichst nicht zu lange und nicht zu heiss. «Nach dem Duschen sollte die Haut sanft trocken getupft werden, am besten mit einem Handtuch aus weicher reiner Baumwolle oder Mikrofaser», empfiehlt Bettina Ravazzolo. Tragen Sie danach ein Hautpflegemittel auf, das die Haut mit Feuchtigkeit und Fetten versorgt. «Bei heikler Haut empfiehlt es sich auch hier, auf gut verträgliche Produkte zu achten.»