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20.05.2020

Angst vor Hygienemasken bei Asthma?

Hygienemasken können in gewissen Situationen einen Schutz gegen das Coronavirus bieten. Bei Personen mit Atemwegsbeschwerden kann aber das Tragen einer Maske Angst auslösen, in Atemnot zu geraten. Denn: Selbst Masken aus dünnem Material können die Atmung etwas erschweren.

Ein Stück Alltag kommt zurück, wir bewegen uns wieder mehr – ins Büro, zum Einkaufen, in die Schule. Das Bundesamt für Gesundheit BAG mahnt, weiterhin die Hände zu waschen und auf Abstand zu bleiben. Aber wie sieht es mit dem Tragen einer Maske aus? Gesunden Personen wird empfohlen, in der Öffentlichkeit keine Maske zu tragen, da die Abstands- und Hygieneregeln grundsätzlich besser vor dem Coronavirus schützen. Kann jedoch die Distanzregel von zwei Metern nicht eingehalten werden – etwa in Stosszeiten im Bus – dann sollte man eine Hygienemaske benutzen. Selbstverständlich steht es aber allen frei, jederzeit eine Maske zu tragen, wenn sie sich dadurch sicherer fühlen. 

Besonders gefährdete Personen, also etwa Betroffene mit einem starken Asthma, können ihr Zuhause verlassen, solange sie strikt die Hygiene- und Verhaltensregeln befolgen und Orte mit vielen Menschen vermeiden. Sie sollten eine Maske tragen, wenn Kontakte unvermeidbar sind.

Was, wenn das Maskentragen stresst?
Für Menschen mit Atemproblemen kann es herausfordernd sein, eine Maske zu tragen, da sie das Atmen etwas erschwert. «Sie können Angst haben, in Atemnot zu geraten. Das teilen uns Betroffene am Beratungstelefon aha!infoline mit», sagt Sereina de Zordo, Leiterin Fachdienstleitungen bei aha! Allergiezentrum Schweiz. «Wir raten Ihnen darum, die Hygienemaske zu Hause in Ruhe auszuprobieren.» 

Dr. med. Lukas Jörg, stellvertretender Leiter der Allergologisch-Immunologischen Poliklinik am Inselspital Bern, ergänzt: «Das Tragen einer Maske ist meist Gewöhnungssache und wird mit der Zeit einfacher. Zu Beginn sollte alles etwas langsamer angegangen werden. Hilfreich ist es, möglichst ruhig und eher flach zu atmen – am besten in den «Bauch» hinein. Oft ist es nützlich, sich auf etwas Anderes zu konzentrieren und sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.»

Bei Fragen können Sie sich an Ihren Arzt oder an die BAG Infoline Coronavirus (Tel +41 58 463 00 00, täglich 24 Stunden) wenden. Auch unsere aha!infoline (Tel. 031 359 90 50, vormittags von Mo bis Fr) steht Ihnen mit Expertinnen zur Seite. 

Zu guter Letzt
Das einzig Gute in dieser schwierigen Lage: Durch das Tragen einer Maske schützt man sich zusätzlich von den momentan umherfliegenden Gräserpollen und kann so seine Heuschnupfensymptome etwas mildern. 

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