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Nicht alle wissen, was ihre Gesundheit fördert
Eine Studie zieht eine durchzogene Bilanz: Eine von zehn Personen in der Schweiz hat eine ausgezeichnete Gesundheitskompetenz, bei fast der Hälfte ist sie aber problematisch, bei rund zehn Prozent sogar unzureichend.
Soll ich joggen gehen oder lasse ich es? Esse ich zum Zvieri einen Apfel oder jeden Tag eine Crèmeschnitte? Immer wieder müssen wir entscheiden, ob das, was wir tun, für unsere Gesundheit nun förderlich ist oder eher nicht. In einer Studie wurde untersucht, wie gut die Gesundheitskompetenz der Schweizer Bevölkerung ist: Bei einer von zehn Personen in der Schweiz ist sie ausgezeichnet, bei beinahe der Hälfte aber problematisch und bei rund zehn Prozent sogar unzureichend.
Vor- und Nachteile einer Behandlung nicht klar
Die Resultate zeigen, dass die Befragten vor allem im Bereich der Krankheitsprävention Schwierigkeiten haben, Informationen zu verstehen und diese zu beurteilen – etwa über den Sinn von Impfungen oder bei Fragen rund um medizinische Vorsorgeuntersuchungen. Auch Vor- und Nachteile einer medizinischen Behandlung sind ihnen oft nicht ganz klar, sie wissen ebenfalls nicht genau, wann eine Zweitmeinung eingeholt werden sollte.
Weniger Schwierigkeiten bereiten die Anweisungen von Ärztinnen und Apothekern, wie Medikamente einzunehmen sind. Die Befragten verstehen Warnungen vor gesundheitsschädigendem Verhalten ebenfalls gut, sie wissen wie Informationen über Verhaltensmassnahmen zu finden sind, die die Gesundheit fördern.
Mehr Gesundheitskompetenz – weniger Spitalaufenthalte
Die Studie zeigt weiter, dass sich Befragte mit einer niedrigen Gesundheitskompetenz meist weniger gesund fühlen und häufiger ein länger andauerndes medizinisches Problem haben. Mit zunehmender Gesundheitskompetenz nehmen Spitalaufenthalte ab.
Gut gebildete und finanziell besser gestellte Personen weisen eine höhere Gesundheitskompetenz auf, Frauen eine leicht höhere als Männer. Die Gesundheitskompetenz wird durch einen Migrationshintergrund nur teilweise beeinflusst, wie eine zusätzliche Befragung bei betreffenden Personen aus der Türkei und Portugal zeigt. Die Studie wurde vom Bundesamt für Gesundheit gemeinsam mit dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen und der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz durchgeführt.
aha! Allergiezentrum Schweiz
Mit vielfältigen Angeboten versucht die Stiftung aha! Allergiezentrum Schweiz Betroffenen von Allergien und Intoleranzen Informationen zu ihren Erkrankungen niederschwellig, also mit wenig Aufwand zugänglich zu machen – etwa über die kostenlose aha!infoline. In den Schulungen zu Asthma, Neurodermitits und Anaphylaxie setzen die Kursleitenden auf verständliche Informationen und praktische Anleitungen, damit die Teilnehmenden im Alltag kompetent mit ihrer Krankheit umgehen können.
Zur Medienmitteilung und zur Studie.