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Die Gräserpollen fliegen – jetzt beginnt die Hochsaison für Pollenallergien
Bern, 28.04.2025. Dieses Jahr geht es schnell: Nach einer kurzen Pause wegen des kühlen Wetters fliegen nun schon die Gräserpollen. Etwa 70 Prozent der Menschen mit Heuschnupfen reagieren allergisch auf sie. aha! Allergiezentrum Schweiz empfiehlt: Täglich die Pollenprognose prüfen und rechtzeitig Medikamente gegen Heuschnupfen einnehmen.
Die Gräser blühen – damit beginnt die stärkste Zeit der Pollensaison. Vor allem an warmen und sonnigen Tagen sind im Schweizer Flachland zunehmende Mengen an Gräserpollen unterwegs. Schon im April, also noch während der Birkenpollensaison, sind erste Gräserpollen gemessen worden. «Der Grund sind die milden Temperaturen seit Ende Januar mit nur kurzen kalten Perioden», sagt Regula Gehrig, Biometeorologin bei MeteoSchweiz, der Betreiberin des nationalen Pollenmessnetzes: «Die Gräserpollensaison 2025 in der Schweiz hat aufgrund des milden Winters und Frühlings einen frühen Start hingelegt. Die Vegetation liegt ein bis zwei Wochen vor dem langjährigen Mittel. Eine kurze kühlere Phase vor Ostern hat das Wachstum zwar kurzzeitig verlangsamt, doch mit steigenden Temperaturen ist nun mit einer raschen Zunahme der Gräserpollen zu rechnen.» Weiterhin unterwegs sind die hochallergenen Birkenpollen. Wie die Pollenbelastung in den nächsten Wochen aussieht, hängt vom Wetter ab und kann nicht vorausgesagt werden. Regula Gehrig: «Entscheidend ist, wie häufig es regnet und wie lange die sonnigen Phasen mit hohen Konzentrationen andauern.»
Heuschnupfen – weit verbreitet und oft unterschätzt
Für viele Menschen mit einer Pollenallergie beginnt jetzt eine anstrengende Zeit: «Rund jede 5. Person in der Schweiz reagiert auf Pollen», sagt Roxane Guillod, Leiterin Fachdienstleistungen von aha! Allergiezentrum Schweiz. Besonders häufig betroffen: Jugendliche und junge Erwachsene. «Die Symptome – Niesen, verstopfte Nase, juckende Augen – können die Leistungsfähigkeit in Schule, Ausbildung, Sport oder auf der Bühne stark beeinträchtigen.» Die Gräserpollensaison dauert bis in den Spätsommer. Der Höhepunkt ist im Mai und Juni.
Pollenallergie ernst nehmen
Heuschnupfen ist nicht harmlos. Wenn er nicht behandelt wird, kann sich daraus ein Asthma entwickeln. Deshalb sollte man die Beschwerden ärztlich abklären lassen – am besten bei einer Allergologin oder einem Allergologen. «Oft helfen Medikamente wie Antihistaminika – je nach Bedarf ergänzt mit Kortison-Nasenspray oder Augentropfen», erklärt Roxane Guillod. Die Pollenallergie kann mit einer Desensibilisierung (spezifische Immuntherapie) auch ursächlich angegangen werden.» Wichtig ist, die Medikamente rechtzeitig zu nehmen – also bevor man mit Pollen in Kontakt kommt. Die Pollenexpertin Guillod rät: «Unbedingt die Pollenprognosen beobachten – etwa mit der Pollen-News App, die auch persönliche Push-Nachrichten bietet». Weitere Tipps: nur kurz stosslüften, vor dem Schlafengehen die Haare waschen, Kleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen und deponieren sowie die Wäsche nicht im Freien trocknen lassen. Und: Draussen immer eine Sonnenbrille tragen.
Kontakt
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