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Heuschnupfen-Geplagte müssen keine Nasenspray-Sucht befürchten
Bestimmte Nasensprays können abhängig machen, wenn sie über einen längeren Zeitraum verwendet werden. Die Nasenschleimhaut gewöhnt sich schnell an die abschwellenden Wirkstoffe. Nasensprays gegen Heuschnupfen sind diesbezüglich aber ungefährlich: Kortikoide und Antihistaminika haben keinen Gewöhnungseffekt.
Ist die Nase verstopft, bringen Nasensprays schnell Linderung. Nach ein paar Sprühstössen sind die Nebenhöhlen schnell befreit. Manche Sprays können jedoch abhängig machen. Schuld daran sind Wirkstoffe wie beispielsweise Xylometazolin, Oxymetazolin oder Phenylephrin. Sie sorgen dafür, dass sich die Blutgefässe in der Nasenschleimhaut zusammenziehen und diese abschwillt. Das Gewebe gewöhnt sich jedoch schnell daran. Wird der Nasenspray länger als eine Woche benutzt, kann es zum sogenannten Rebound-Effekt: Die Schleimhaut schwillt sofort wieder zu, sobald die Wirkung des Sprays nach einigen Stunden nachlässt. Ohne Spray ist freies Atmen durch die Nase unmöglich. Betroffene sind quasi vom Produkt abhängig.
Heuschnupfen-Geplagte müssen sich aber keine Sorgen machen: Der Abhängigkeitseffekt tritt bei Nasensprays mit Kortison und Antihistaminika nicht auf. Kortikoide wie beispielsweise Mometason haben einen entzündungshemmenden Effekt auf die Nasenschleimhaut. Antihistaminika blockieren die Ausschüttung von Histamin in der Nasenschleimhaut. Kombi-Präparate aus Kortison und Antihistaminika haben ebenfalls keinen Suchteffekt.