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18.03.2025

Nussallergie: Nicht auf alle Nussarten verzichten

Viele Menschen reagieren allergisch auf Nüsse. Das bedeutet aber nicht, dass Betroffene überhaupt keine Nussart essen dürfen.

Nüsse sind ein beliebter Snack, lösen aber auch oft Allergien aus. Unter den Begriff «Nuss» fallen in der Schweizer Umgangssprache Mandeln (Amygdalus communis L.), Haselnüsse (Corylus avellana), Baumnüsse (Juglans regia), Cashewnüsse (Anacardium occidentale), Pekannüsse (Carya illinoiesis), Paranüsse (Bertholletia excelsa), Pistazien (Pistacia vera) und Macadamia- oder Queenslandnüsse (Macadamia ternifolia).

Cashew- und Pistazienallergien treten oft gemeinsam auf

Die Allergene der einzelnen Nussarten unterscheiden sich jedoch. Wer beispielsweise keine Haselnüsse verträgt, reagiert nicht automatisch auch auf Macadamianüsse. Vorsicht geboten ist jedoch bei einer Reaktion auf Cashewnüsse oder Pistazien: Diese beiden Allergien treten aufgrund einer Kreuzreaktion oft gemeinsam auf, weil sich die Allergene der beiden Nussarten ähneln.

Allergologinnen und Allergologen können genau bestimmen, welche Nussarten Betroffene weglassen müssen. Nüsse, die vertragen werden, dürfen weiterhin ohne Einschränkung konsumiert werden. Sie enthalten wichtige Nährstoffe wie Eiweiss, Vitamine und Mineralstoffe und ungesättigte Fettsäuren.

Kokosnüsse meist gut verträglich

Obwohl es ihr Name vermuten lassen würde, gehören Kokosnüsse gemäss Schweizer Lebensmittelrecht nicht zu den Nüssen. Eine Allergie gegen Kokosnüsse tritt zumindest in Europa und den Vereinigten Staaten selten auf. Die meisten Nussallergikerinnen und Nussallergiker können Kokosnüsse problemlos konsumieren.

Marroni können bei einer Latex-Allergie gefährlich werden

Kastanien zählen aus botanischer Sicht zu den Nüssen, gehören aber in der Schweiz nicht zu den deklarationspflichtigen Allergenen. Für Menschen mit Latexallergien sind Kastanien besonders gefährlich, da sie eine Kreuzreaktion hervorrufen können.

Bei Erdnussallergie: Risiko für andere Allergien abklären

Erdnüsse sind keine Nüsse, sondern Hülsenfrüchte. Eine Erdnussallergie bedeutet nicht, dass Betroffene automatisch auf andere Nüsse reagieren - es kann aber vorkommen. Ein Besuch bei einer Allergologin oder einem Allergologen hilft in diesem Fall weiter.

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