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Wissen kompakt: Was ist eigentlich Laktase?
Wer unter Laktoseintoleranz leidet, produziert zu wenig von dem Enzym Laktase. Wir erklären, warum dieses ist wichtig bei der Verdauung von laktosehaltigen Milchprodukten und bei der Herstellung von laktosefreier Milch.
Was ist eigentlich Laktase?
Laktase ist ein Verdauungsenzym, das im Dünndarm produziert wird und eine entscheidende Rolle bei der Verdauung von Milchzucker (Laktose) spielt. Seine Hauptaufgabe besteht darin, Laktose in die Bestandteile Glukose und Galaktose aufzuspalten, damit der Körper sie leichter aufnehmen kann.
Warum ist Laktase wichtig?
Für viele von uns ist Laktase eine Selbstverständlichkeit, da unser Körper sie in ausreichender Menge produziert. Bei manchen Menschen sorgt ein angeborener Gendefekt dazu, dass der Körper das Enzym Laktase nicht oder nicht in ausreichender Menge herstellen kann. Dies zeigt sich bei den betroffenen Säuglingen bereits wenige Tage nach der Geburt in deutlichen Symptomen. Diese Form der Laktoseintoleranz ist jedoch selten. Bei anderen Menschen nimmt die Produktion von Laktase im Laufe der Zeit ab, was zu einer Laktoseintoleranz führen kann. Das bedeutet, dass sie Schwierigkeiten haben, den Milchzucker effektiv abzubauen, was zu unangenehmen Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall führen kann. In der Schweiz ist etwa jede fünfte Person von Laktoseintoleranz betroffen.
Und was hat Laktase in der laktosefreien Milch zu suchen?
Das gängigste Verfahren, um aus normaler Kuhmilch laktosefreie Milch herzustellen, ist, die Milch mit Laktase zu behandeln. Damit wird dem Körper die Spaltung des Milchzuckers abgenommen. Bei der Spaltung entstehen die beiden Einfachzucker Galaktose und Glukose. Diese haben aber eine höhere Süsskraft als Laktose. Deshalb schmeckt laktosefreie Milch süsslicher als normale Milch. Mittlerweile gibt es viele laktosefreie Alternativen auf dem Markt. Eine gute Orientierungshilfe bietet das Allergie-Gütesiegel.