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18.06.2024

Was steckt hinter einer «Sonnenallergie»?

Endlich Frühsommer! Da steigt die Lust auf Sonnenbaden und Ferien. Aber nicht alle Menschen vertragen die Sonne gleichermassen. Wir haben sechs Fakten und einige Tipps zur «Sonnenallergie» zusammengestellt. Das Wichtigste vorweg: Sonnenentwöhnte Haut sollte Schritt für Schritt ans Sonnenlicht gewöhnt werden.

Fakt 1: Sonnenlicht ist lebenswichtig
Sonnenlicht wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden aus. Dadurch werden Glückshormone freigesetzt und der Körper produziert lebenswichtiges Vitamin D, das besonders für den Knochenbau unabdingbar ist. Dennoch sollte sonnenentwöhnte Haut langsam wieder an die Sonne gewöhnt und stets eingecrèmt werden, damit sie möglichst nicht mit Rötungen, Juckreiz oder Bläschen reagiert.

Fakt 2: Sonnenallergie gibt es nicht
Eine Allergie auf die Sonne gibt es nicht, da das Immunsystem nicht an der körperlichen Reaktion beteiligt ist. Hinter dem Begriff verbirgt sich in 90 Prozent der Fälle eine polymorphe Lichtdermatose (ähnlich Sonnenbrand) oder eine Mallorca-Akne. Bei ersterer sind Körperstellen betroffen, die länger nicht der Sonne ausgesetzt waren; bei letzterer handelt es sich um eine Reaktion des UV-Lichts mit Inhaltsstoffen von Sonnencremes oder Kosmetika.

Fakt 3: Geeignete Sonnenschutzmittel dienen der Vorbeugung
Um einer polymorphen Lichtdermatose und einer Mallorca-Akne vorzubeugen, sollten Sonnencrèmes ohne Duft- und -Fettstoffe sowie Emulgatoren (Zusatzstoffe, die nicht mischbare Flüssigkeiten vereinen) gewählt werden. Bei Kindern, Menschen mit heller Haut sowie Risikopersonen ist eine Sonnencrème mit Lichtschutzfaktor 50 unerlässlich; für alle anderen gilt: mindestens Lichtschutzfaktor 30. Und machen Sie sich den Schatten zwischen 11.00 und 15.00 Uhr zum Freund. Denn dann ist die Sonnenstrahlung am intensivsten!

Fakt 4: Kleidung schützt nur bedingt vor UV-Licht, ausser sie ist behandelt
Helle, weitmaschige Kleidung aus Baumwolle oder Leinen hält nur einen kleinen Teil der UV-Strahlung ab; besser schützt dunkle, dichtgewobene Kleidung aus Nylon oder Polyester. Eine Überlegung wert ist Kleidung mit UV-Schutz: Dafür werden die Fasern so behandelt, dass das UV-Licht gestreut oder absorbiert wird, bevor es die Haut erreicht. UV-Kleidung eignet sich für Babys, Kinder und Menschen mit empfindlicher Haut ebenso wie für Wasserratten und Outdoor-Fans.

Fakt 5: Schatten schützt nur bedingt vor Sonnenbrand, weil die Umgebung Licht reflektiert
Helle Oberflächen von Gebäuden, aber auch Sand, Wasser und Schnee werfen bis zu 70 Prozent des Sonnenlichts zurück. Deshalb sollte man sich auch im Schatten eincremen. Auch Untertauchen hilft nichts, weil Sonnenlicht tief ins Wasser eindringt. Und übrigens: Fensterglas oder Autoscheiben filtern nur UVB-, aber keine UVA-Strahlen. Diese dringen viel tiefer in die Haut ein.

Fakt 6: Sonnenbrand und Mallorca-Akne heilen von allein
Aber nur, wenn man sich nicht weiter der Sonne aussetzt und konsequent eincremt. Was Sie bei geröteten oder mit Bläschen bedeckten Stellen tun können? Kühlen; zum Beispiel mit Wickeln aus Essig oder Quark (direkt aus dem Kühlschrank). Bringen Hausmittel nicht die gewünschte Linderung, können Sie es mit Antihistaminika oder milden Kortisoncremes versuchen. Vorher jedoch unbedingt Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt halten. Dasselbe gilt, wenn Entzündungen auftreten.

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