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25.05.2023

Pollenallergie: Diese Faktoren verstärken Heuschnupfen

Juckende Augen, laufende Nase, ständiges Niesen: Ja, eine Pollenallergie ist für Betroffene eine Qual. Und leider gibt es Faktoren, welche die Beschwerden sogar noch verschlimmern können. Wir klären auf.

Früher wärmer

Mit dem Klimawandel verändert sich der Blühbeginn: Die Hasel ist etwa zwei bis drei Wochen früher dran als vor dreissig Jahren. Auch die Saison von Birke und Esche verschiebt sich um zwei bis drei Wochen nach vorne. Die Gräser stehen im Mai rund zehn Tage früher in Blüte und gewisse Pflanzen blühen länger in den Herbst hinein. Je nachdem, auf welche Pflanzen man allergisch reagiert, kann dies die Leidenszeit erheblich verlängern.

Neue Pflanzen – mehr Allergien

Mit den wärmeren Temperaturen verändert sich auch die Vegetation in der Schweiz. So könnte sich zukünftig etwa die allergene Birke in höheren Gebieten ausbreiten, was zu mehr Pollen in den Bergen führt. Zudem könnten neue allergene Pflanzen aus dem Mittelmeergebiet bei uns heimisch werden wie etwa der Olivenbaum, die Zypresse oder das Glaskraut, was neue Allergieauslöser bringen wird.

Mehr Stress – mehr Pollen

Normalerweise treten Mastjahre, also Jahre, in denen Bäume mehr Blüten und damit mehr Pollen produzieren, in regelmässigen Abständen auf. Diese sind je nach Baumart verschieden. Studien zeigen nun: Die Mastjahre häufen sich. So blüht etwa die Fichte eigentlich alle sechs Jahre stärker – in den letzten Jahren hatte sie aber sowohl 2020 als auch 2022 ein Mastjahr. Forschende gehen davon aus, dass der Klimawandel daran schuld sein könnte. Bei weniger Niederschlag leiden Pflanzen an Wassermangel und produzieren mehr Pollen, um in dieser Notsituation ihren Fortbestand zu sichern.

Im Gewittersturm

Gleich zu Beginn eines Gewitters drücken und waschen Abwinde die Pollen aus den höheren Luftschichten herunter. Die Folge: Die Pollenkonzentration steigt in Bodennähe rapide an. Durch die extreme Luftfeuchtigkeit saugen sich die Pollen mit Wasser voll, bis sie bersten. So werden viele kleine, allergene Partikel freigesetzt, die noch tiefer in die Atemwege eindringen können und zu stärkeren Beschwerden führen.

Aggressiver und sensibler wegen Luftschadstoffen

Feinstaub, Stickstoffdioxid, Ozon aber auch (Passiv-)Zigarettenrauch: Mit jedem Atemzug gelangen Luftschadstoffe in unsere Atemwege, wo sie die Schleimhäute reizen und so den Allergenen das Eindringen in den Körper erleichtern. Dies kann die Symptome einer Pollenallergie verschärfen. Damit nicht genug: Pollen in belasteter Luft sind mit Schadstoffpartikeln bedeckt und ihre Allergene sind verändert – was ihre Wirkung noch verstärken kann.

Vorsicht Sahara-Staub

Dass Sahara-Staub aus den Wüstengebieten in Nordafrika bis in die Schweiz geweht wird, kann immer wieder mal vorkommen. Für Pollenallergikerinnen und -allergiker sowie für Asthmabetroffene heisst es dann aufpassen. Die Staubteilchen sind nämlich so winzig, dass sie die Atemwege zusätzlich reizen, Husten auslösen können und die Beschwerden dadurch verstärken.

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