Bewegung tut der Haut gut
Inhaltsübersicht:
Diverse Studien belegen, dass sich regelmässiger Sport positiv auf die Haut von Betroffenen mit atopischem Ekzem – auch Neurodermitis genannt – auswirkt. Wenn man ein paar Dinge berücksichtigt.
Nicht nur zur Ablenkung
Körperliche Aktivität regt die Durchblutung an und bringt den Stoffwechsel in Bewegung. Dadurch werden die Hautzellen mit Nährstoffen versorgt: Die Haut kann ihre natürliche Schutzbarriere rascher erneuern. Ausserdem stärkt Sport das Immunsystem, so dass der Körper weniger anfällig für Infekte wird – Neurodermitisschübe können sich verringern. Und für Kinder gibt es keine bessere Ablenkung von Kratzattacken als eine Runde Fussball im Park.
Sport! Aber richtig
Bei der atopischen Dermatitis sind der natürliche Schutz und die Abwehr durch die Haut beeinträchtigt. Wer ein paar Tipps beachtet, kann nach der körperlichen Anstrengung die Glückshormone geniessen – und wird nicht von Juckreiz heimgesucht:
- Atmungsaktive Kleidung tragen: Wer intensiv Sport treibt, der schwitzt. Wird der Schweiss nicht abtransportiert, bleiben Salze auf der Haut und können diese reizen. Ausserdem kann sich Hitze stauen, was ebenfalls zu Juckreiz führt.
- Bei intensiven Sportarten von Baumwoll-Textilien absehen: Baumwolle ist zwar atmungsaktiv, kann sich aber mit Schweiss vollsaugen und dann auf der Haut „kleben“ und reiben.
- Genügend trinken: Durchs Schwitzen verliert der Körper Flüssigkeit; regelmässig und viel trinken – am besten Wasser oder Tee.
- Unterwäsche auf links anziehen: Die Nähte können die Haut reizen.
- Kleideretiketten entfernen: Auch die eingenähten Waschhinweise können auf der Haut reiben und diese reizen.
- Direkt nach dem Sport duschen: Eine kurze und nicht zu heisse Dusche bringt Abkühlung und wäscht den Schweiss weg.
- Das richtige Pflegeprodukt wählen: Idealerweise verwenden Betroffene Waschgels und Cremen ohne Farb-, Konservierungs- und Duftstoffe, die leicht rückfettend sind.
- Das Training auch mal sein lassen: Bei einem akuten Entzündungsschub besser auf sportliche Anstrengung verzichten.
Redaktion: aha! Allergiezentrum Schweiz, in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftlichen Beirat.