Durch den Magen
Bei Umfragen geben 30 Prozent der Schweizer Bevölkerung an, auf Nahrungsmittel allergisch zu sein. Tatsächlich sind es aber nur 2 bis 6 Prozent. Viel häufiger sind Menschen von einer Nahrungsmittelintoleranz betroffen – etwa auf Milch, Histamin oder Fruchtzucker.
Achtung Allergie!
Die Beschwerden einer Nahrungsmittelallergie sind sehr vielfältig: Juckreiz an Lippen und im Hals, ein pelziges Gefühl in Mund und Gaumen, Schwellungen der Lippen, Zunge sowie der Schleimhaut von Wangen und Rachen unmittelbar nach Genuss des Nahrungsmittels. Diese Symptome – unter dem Begriff «orales Allergiesyndrom» zusammengefasst – und sind häufig bei Nahrungsmitteln aufgrund von Kreuzreaktionen. Weitere mögliche, zum Teil schwerwiegende Reaktionen: Erbrechen, Magen- oder Bauchkrämpfe, Durchfall, auch Reaktionen der Haut, z.B. Ekzeme, Urtikaria, zudem Asthmaanfälle, allgemeines Schwächegefühl / Kraftlosigkeit, Blutdruckabfall, Herzrasen bis hin zum lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock.
Typische Auslöser
Nahrungsmittelallergien haben abhängig vom Alter der betroffenen Person unterschiedliche Auslöser: Säuglinge und Kinder reagieren am häufigsten allergisch auf Hühnerei, Kuhmilch, Erdnuss und Haselnuss. Erwachsene sind häufiger von einer Kreuzallergie betroffen und reagieren deswegen auf Kern- und Steinobst sowie Gemüse. Darauf folgen Allergien auf Milch sowie Schalen- und Krustentiere.
Intoleranz: Wenns «nur» rumort
Die Symptome einer Nahrungsmittelintoleranz hingegen sind nicht lebensbedrohlich – mit Ausnahme der Zöliakie, welche auf Dauer die Darmschleimhaut irreversibel schädigt. Bei Intoleranzen kommt es zu allgemeinen Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, vermehrte Darmgeräusche und Gasproduktion, Reflux, Übelkeit, Erbrechen. Weiter können auch Kopfschmerzen, Hautausschläge und Müdigkeit auftreten.
Was am meisten plagt
Die häufigsten Auslöser einer Nahrungsmittelintoleranz sind Milchzucker (Laktose), Fruchtzucker (Fructose oder Fruktose), Gluten oder Histamin.