Hier sehen Sie die Medienmitteilungen von aha! Allergiezentrum Schweiz nach Aktualität aufgelistet.

21.10.2015

aha!award 2015: Insekten und Nahrungsmittel machen das Rennen

Medienmitteilung vom 21. Oktober 2015

Zwei Hauptpreise des aha!award 2015 bieten Kindern mit Zöliakie oder lebensbedrohlichen Nahrungsmittelallergien praktische Hilfen in Schule und Alltag. Mit einem Film lehrt der dritte Sieger korrektes und präventives Verhalten bei einer Bienen- und Wespengiftallergie. Mit den aha!awards, lanciert von aha! Allergiezentrum Schweiz, werden Ideen und Leistungen ausgezeichnet, die Menschen mit Allergien und Intoleranzen einen direkten Nutzen bringen. Die aha!awards wurden am 21. Oktober in Bern verliehen.


Zwei Frauen bringen Ordnung ins «Lebensmittelchaos»: Als Projektarbeit im Rahmen ihres Ergotherapiestudiums an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW haben Fabienne Thomann und Irina Rodriguez das so benannte Spiel entwickelt. Kinder im Vorschul- und Kindergartenalter, die an Nahrungsmittelallergien oder Zöliakie (Glutenintoleranz) leiden, lernen dabei auf spielerische, bildhaft-kreative Weise jene Lebensmittel kennen, die ihnen gesundheitliche Probleme bereiten oder im Extremfall zu einem allergischen Schock führen. Vor dem Entwurf des Prototyps führten die beiden Award-Preisträgerinnen eine Umfrage unter Eltern von betroffenen Kindern durch. Nach zahlreichen Tests des «Lebensmittelchaos» im Familienalltag soll es Ende 2015 mehrsprachig in Produktion gehen. Fabienne Thomann und Irina Rodriguez hoffen, «dass nicht nur Familien und deren Kinder, sondern auch Ernährungsberatende und Schulen Nutzen daraus ziehen werden».


Rat für Lehrerinnen und Lehrer
Für ihre Masterarbeit an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich hat Dominique Eva Vining Fachliteratur zu lebensbedrohlichen Nahrungsmittelallergien, chronischen Erkrankungen bei Kindern, zu Stress, Stigmatisierung und Mobbing aufgearbeitet. Ergänzend dazu hat sie Interviews mit betroffenen Kindern, deren Eltern und Lehrpersonen durchgeführt. Aus den Ergebnissen hat Dominique Eva Vining schliesslich Empfehlungen für Schulleitungen und Lehrpersonen abgeleitet, die diese im Umgang mit betroffenen Kindern unterstützen. Wichtig sei ihr, so Preisträgerin Vining, dass das Thema im schulischen Umfeld mehr Beachtung erhalte. 


Neun-Minuten-Film über die Insektengiftallergie
In seinem Informationsvideo «BEESTING» zeigt Mirko Mikula auf, wie und weshalb Bienen- oder Wespenstiche zu allergischen, teils lebensbedrohlichen Reaktionen führen können. Er inszenierte dafür eine Notfallsituation im Berner Inselspital, ergänzte diese mit Animationen, Videosequenzen und Aussagen «echter» Patienten sowie medizinisch-wissenschaftlicher Experten. Die Idee zur filmischen Aufarbeitung des Themas entstand im Rahmen seiner Masterarbeit als Medizinstudent am Notfallzentrum des Inselspitals. Die Analyse von Patientendaten habe ein Informationsdefizit in der breiten Bevölkerung zu Problemen, Therapien und vorbeugenden Massnahmen bei der Bienen- und Wespengiftallergie bestätigt, so Mirkula. Neben grundlegenden, gut verständlichen Informationen veranschaulicht der Mediziner in seinem neunminütigen Video auch die spezifische Immuntherapie als bisher einzige ursächliche Therapie bei einer Insektengift- oder Medikamentenallergie.

Die Jury des aha!award zeichnet seit 2007 jährlich bis zu drei Projekte, Ideen oder besondere Leistungen aus, die von Allergien und Intoleranzen betroffenen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen direkten Nutzen im Alltag bringen.

  • Mirko Mikula mit dem Informations- und Präventionsvideo «BEESTING» über allergische Reaktionen durch Bienen- und Wespenstiche.


Gastreferat von Adrian Schmid zu «eHealth» 
Alle Röntgenbilder gesammelt, die Überweisungsberichte geordnet, die Krankengeschichte durch Befugte von überall her abrufbar: Das «elektronische Patientendossier» wird es möglich machen, dass Ärzte, Spitäler und Apotheken künftig unabhängig von Ort und Zeit auf medizinische Daten von Patienten zugreifen können – sofern diese es wünschen. In seinem Referat «eHealth – unsere Gesundheit wird digital abrufbar» erläuterte Adrian Schmid, Leiter eHealth Suisse, Koordinationsorgan Bund-Kantone, an der Verleihung der aha!awards den Weg ins digitale Gesundheitswesen. Mitte dieses Jahres haben Ständerat und Nationalrat das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) verabschiedet. Die Qualität der medizinischen Behandlung soll damit gestärkt, die Patientensicherheit erhöht, die Effizienz des Gesundheitssystems gesteigert sowie die Gesundheitskompetenz der Patientinnen und Patienten gefördert werden. Die Stiftung aha! hat bereits einen Schritt in die digitale Zukunft gemacht: Der neue elektronische AllergiePass bündelt die medizinischen Informationen von Menschen mit Allergien und Intoleranzen. Die App wurde von aha! Allergiezentrum Schweiz und der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (SGAI) zusammen mit der Schweizerischen Post entwickelt.

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Kontakt 
Annelise Lundvik
Kommunikation und Medien
aha! Allergiezentrum Schweiz
+41 31 359 90 40 
annelise.lundvik@aha.ch 

 

 



Bettina Jakob
Leiterin Kommunikation und Medien
aha! Allergiezentrum Schweiz
+41 31 359 90 45
bettina.jakob@aha.ch

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