Aktiv gegen Allergien

19.03.2009

Am 21. März findet der erste Nationale Allergietag statt: mit Informationsanlässen in verschiedenen Schweizer Städten, gefolgt von öffentlichen Vorträgen an fünf Universitätskliniken. Das Schweizerische Zentrum für Allergie, Haut und Asthma (aha!) und die Schweizerische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (SGAI) wollen mit dieser gemeinsamen Initiative die Öffentlichkeit für die Allergieproblematik sensibilisieren und vertieft über Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten informieren. Der Allergietag steht unter dem Patronat des Bundesamtes für Gesundheit.

Die Schweizerische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (SGAI) vertritt Forschende, klinisch tätige Ärzte in Spitälern und frei praktizierende Spezialisten. Im Fokus stehen die Qualität von Forschung, Fachausbildung und Behandlungsmethoden für Patienten sowie berufspolitische Anliegen. In Ergänzung dazu bietet das Schweizerische Zentrum für Allergie, Haut und Asthma (aha!) Betroffenen, Betreuenden und Interessierten praxisorientierte Dienstleistungen im Bereich Information und Beratung sowie Schulungen für Kinder und Erwachsene. aha! verhilft damit zu einem guten Umgang mit Allergien und unterstützt Betroffene auf ihrem Weg zu mehr Lebensqualität.

Die beiden Organisationen arbeiten seit Jahren erfolgreich zusammen. Mit der Lancierung des Nationalen Allergietages treten sie nun zum ersten Mal gemeinsam an die Öffentlichkeit. Am 21. März führt aha!, unterstützt von ärztlichen Spezialistenteams, Informationsanlässe in vier grossen Zentren im Raum Zürich, Basel, Bern und Lausanne durch (Gartenstadt Einkaufszentrum, Münchenstein; EKZ Letzipark, Zürich; EKZ Bern Wankdorf und Littoral Centre, Allaman). Vom 23. bis 26. März organisieren die Universitätskliniken von Bern, Basel, Zürich, Genf und Lausanne öffentliche Vorträge. Ihr gemeinsamer Nenner ist, die komplexen Zusammenhänge von allergischen Erkrankungen und deren Behandlung zu erläutern, aber auch aufzuzeigen, wie Betroffene bei frühzeitiger Abklärung und mit gezielter Prävention die Lebensqualität verbessern können.

In den meisten Fällen beginnen allergische Krankheiten bereits im Säuglings- und Kindesalter. Sie verlaufen häufig nach einem charakteristischen Muster. Die sogenannte «Allergiekarriere» beginnt mit Neurodermitis, gefolgt von Asthma und ab Schulalter zusätzlich von einer Pollenallergie. Mit geeigneten Massnahmen kann diese Karriere durchbrochen oder zumindest die Risiken neuer Sensibilisierungen reduziert werden. Im Rahmen des Allergietags wird die Bevölkerung im Sinne der Prävention über diese Zusammenhänge informiert.

Allergien betreffen in der Schweiz gegen zwei Millionen Menschen. Die Häufigkeit hat sich in den letzten Jahren auf diesem hohen Niveau stabilisiert, nachdem Allergien ab Mitte des letzten Jahrhunderts stark zugenommen hatten.

Neben einer teils starken Einschränkung der Gesundheit und Lebensqualität verursachen Allergien auch hohe Gesundheitskosten. Die jährlichen Ausgaben werden mit gut 1,5 Milliarden Franken veranschlagt. Man geht heute von 15–20 % Pollenallergikern aus, rund ein Drittel unter ihnen hat auch Asthmasymptome. Bei Kindern und Jugendlichen ist Asthma die häufigste chronische Erkrankung: 10 % sind davon betroffen. Auch Nahrungsmittelallergien manifestieren sich oft bereits im Kindes- und Jugendalter: 8 % reagieren auf Nahrungsmittel, bei Erwachsenen sind es zwischen 4–6 %.

(PDF) Die Allergiekarriere – wann spricht man von einer Allergiekarriere?

Die Referenten / les interlocuteurs:
Dr. Georg Schäppi (Geschäftsleiter aha!)
georg.schaeppi@aha.ch, Tel. 031 359 90 00

Prof. Dr. Beat Imhof (Präsident SGAI)
Dépt. de Pathologie et Immunologie,
Université de Genève
beat.imhof@medecine.unige.ch,
tél. 022 379 57 47

PD Dr. med. Peter Schmid-Grendelmeier
Leiter der Allergiestation, Dermatologische Klinik
UniversitätsSpital Zürich
peter.schmid@usz.ch,  
Tel. 044 255 30 79/83

Dr. med. Philippe Eigenmann
Pédiatre spécialisé en allergologie
Hôpital des enfants
philippe.eigenmann@hcuge.ch


Links für weitere Informationen / informations:
www.nationaler-allergietag.ch
www.ssai-sgai.ch

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