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Pollen statt Schnee: Lokal blüht schon die Hasel
Medienmitteilung, 13. Januar 2020
Erst Mitte Januar und doch fliegen bereits Pollen – im Tessin sogar schon seit den Weihnachtstagen, wie Messungen von MeteoSchweiz bestätigen. Pollenallergikerinnen und -allergiker können sich jetzt noch mit einer Kurzzeittherapie wappnen.
«Tatsächlich haben im Mittelland die Haselkätzchen vereinzelt zu blühen begonnen», wie Regula Gehrig, Biometeorologin von MeteoSchweiz, beobachtet hat. Bei Sonnenschein und Temperaturen über 5°C würden diese Einzelsträucher auch Pollen abgeben. Sie können bei Menschen mit Heuschnupfen schon Beschwerden verursachen, sagt Sereina de Zordo, Leiterin Fachdienstleistungen von aha! Allergiezentrum Schweiz: «Erste Betroffene kontaktieren uns bereits über das Beratungstelefon aha!infoline und fragen um Rat.»
Früher als letztes Jahr
Ein Blühbeginn der Hasel anfangs Januar ist sehr früh, wird aber gemäss Regula Gehrig immer wieder mal registriert. So beispielsweise vor zwei Jahren; im letzten hingegen erwachte die Hasel erst anfangs Februar aus der Winterruhe und war damit im Vergleich später dran – aber ziemlich genau im langjährigen Mittel des Blühbeginns.
Regula Gehrig betont, dass «im Moment im Mittelland die Mehrheit der Haselkätzchen aber noch geschlossen sind». Am meisten blühende Sträucher erwartet sie in der Region Basel und bei bleibenden Temperaturen über 5°C auch vermehrt in anderen Regionen.
Im Süden Pollen zu Weihnachten
Im Tessin wurden erste Haselpollen schon vor Weihnachten gemessen: ab dem 22. Dezember schwache Konzentrationen, an Silvester mässige und ab Neujahr sogar starke. Mit dem landesweit drittwärmsten Dezember seit Messbeginn erlebte die Schweiz einen extrem milden Winterbeginn.
Spezialfall Erle
Die Purpurerle (Alnus x spaethii) hat in Buchs (SG) bereits vor Weihnachten geblüht. Die Art ist nicht einheimisch und wurde in Städten angepflanzt; sie blüht viel früher als die einheimischen Schwarz- und Grauerlen. «An den milden Föhntagen vom 18. und 19. Dezember haben wir starke Konzentrationen gemessen», so Gehrig. Die einheimischen Erlen sind auf der Alpennordseite gemäss Modellen von MeteoSchweiz noch nicht blühbereit, einzelne Pollen kann es jedoch schon in der Luft haben.
Allergisch – was tun?
Wer allergisch ist, sollte regelmässig die Pollenprognose über die Pollen-News-App oder auf www.pollenundallergie.ch prüfen. «Bei Beschwerden raten wir in Absprache mit dem Allergologen oder der Allergologin Medikamente zu nehmen und eine allfällige Immuntherapie zu besprechen», sagt Sereina de Zordo. Kurzentschlossene können jetzt auch noch die ursächliche Therapie angehen – mit einer Desensibilisierung in Kurzzeit: «Sie wird rund sieben Wochen vor der Pollensaison begonnen. Betroffene von einer Birken- oder Gräserpollenallergie können jetzt noch davon profitieren», erklärt Sereina de Zordo. «Dabei wird beim Arzt die Allergenlösung in wöchentlichen Abständen kurz vor der Pollensaison injiziert. Mit dem Ziel, den Körper langsam an den Allergieauslöser zu gewöhnen, bis er nicht mehr darauf reagiert.»
Aktuelle Pollendaten und -prognose mit aha! Allergiezentrum Schweiz
- Aktuelle Pollenbelastung auf www.pollenundallergie.ch und mobil mit der App «Pollen-News» (im App Store und auf Google Play)
- Kostenlose Broschüren «Pollenallergie», «Pollen-Ratgeber» und «Allergenspezifische Immuntherapie»
Kontakt
Bettina Jakob
Leiterin Kommunikation und Medien
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