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Jetzt blüht die Birke: Pollenflug beobachten, neu auch in Echtzeit
Medienmitteilung, 30. März 2021
Nun fliegen schweizweit die stark allergenen Birkenpollen los. Gegen juckende Augen und eine laufende Nase helfen Betroffenen die richtigen Medikamente, Sonnenbrillen, ja auch Hygienemasken. Wer zudem den Pollenflug verfolgt, kann den Winzlingen ausweichen – neu sogar dank Messungen in Echtzeit durch MeteoSchweiz.
Die Birke blüht dieses Jahr pünktlich – genau im langjährigen Mittel. In den kommenden schönen Tagen müssen Heuschnupfengeplagte in der ganzen Schweiz mit mässiger bis starker Belastung rechnen. Voraussichtlich wird es aber ein mildes Birkenpollenjahr: «Im letzten Jahr war die Pollenbelastung durch die Birke und die Esche sehr stark. Da die Bäume im Folgejahr meist weniger stark blühen, erwarten wir nun eine durchschnittliche oder sogar schwächere Belastung», sagt Regula Gehrig, Biometeorologin von MeteoSchweiz. Neben der Anzahl Birkenkätzchen bestimmt aber immer auch das Wetter, wie hoch die Konzentrationen in der Luft sein werden. Derzeit sind auch Eschen- und Hagebuchenpollen zahlreich in der Luft.
Pollendaten neu in Echtzeit – als Pilotphase
Um den Winzlingen auszuweichen, hilft es Allergikerinnen und Allergikern, den Pollenflug zu beobachten: «Auf der Website www.pollenundallergie.ch ist ersichtlich, wann in welcher Region wie viele Pollen fliegen», sagt Sereina de Zordo, Leiterin Fachdienstleistungen von aha! Allergiezentrum Schweiz. Die Pollendaten von 14 Standorten werden einmal wöchentlich manuell durch das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz ausgezählt und darauf basierend wird zusammen mit dem Wettervorhersagemodell COSMO die Pollenprognose verfasst.
Das funktioniert gut – wird aber in Zukunft noch besser und schneller: mit der Echtzeit-Pollenmessung. Laser in den Hightech-Pollenfallen können die Pollen erkennen und zählen. Mit ersten Echtzeit-Pollendaten von allergenen Pflanzen hat jetzt MeteoSchweiz die Pilotphase für die automatischen Pollenmessungen lanciert. aha! Allergiezentrum Schweiz arbeitet mit MeteoSchweiz zusammen, um mit diesen neuen Daten die Angebote für Pollenallergikerinnen und -allergiker zu verbessern. Mehr zur Echtzeit-Pollenmessung.
«Allergikerinnen und Allergiker werden von besseren Pollendaten enorm profitieren. Das betrifft immerhin jede fünfte Person in der Schweiz», so Sereina de Zordo. Grundsätzlich sollte Heuschnupfen ärztlich diagnostiziert und dann behandelt werden, da sonst ein Asthma droht. Zur Symptomlinderung kommen Antihistaminika als Tropfen, Sprays oder Tabletten allenfalls in Kombination mit Kortison zum Einsatz; mit einer Desensibilisierung kann die Pollenallergie auch ursächlich angegangen werden.
Masken als Pollen-Barriere
Neben der Pollenflug-Beobachtung helfen auch diese praktischen Tipps: nur kurz stosslüften, Sonnenbrille tragen, abends die Haare waschen, Kleider nicht im Schlafzimmer ausziehen. Und zu guter Letzt: Gegen Pollen helfen zudem die Hygienemasken, die gegen eine Infektion mit dem Corona-Virus getragen werden: «Selbst die kleinsten Pollenkörner können nicht durch die Textilschichten der Masken dringen», so de Zordo. Die Augen sind so natürlich nicht geschützt, darum immer eine Sonnenbrille aufsetzen.
Aktuelle Pollendaten und -prognose mit aha! Allergiezentrum Schweiz
- Aktuelle Pollenbelastung auf www.pollenundallergie.ch und mobil mit der App «Pollen-News» (im App Store und auf Google Play)
- Pilotprojekt automatische Pollenmessung von MeteoSchweiz
Kontakt
Für Anfragen zu Pollenallergie und Pollenflug:
Bettina Jakob
Leiterin Kommunikation und Medien
aha! Allergiezentrum Schweiz
Scheibenstrasse 20
3014 Bern
Tel. +41 31 359 90 45
bettina.jakob@aha.ch
www.aha.ch
Für Anfragen zur Echtzeit-Pollenmessung:
Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz
Kommunikation
+41 58 460 97 00
media@meteoschweiz.ch